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Anmerkungen
zum Programm
Das
diesjährige Weihnachtskonzert des ESOC Chorus trägt den Titel eines
sehr populären Werkes des britischen Komponisten Benjamin Britten
(1913-1976). Dieses Werk bildet auch den ersten Teil des Konzerts.
Benjamin Britten komponierte A
Ceremony of Carols (deutsch: Ein
Kranz von Lobechören) 1942 während einer Schiffsreise von den USA
nach Großbritannien. Einige der mittelenglischen Liedtexte stammen aus
einer Gedichtsammlung (The English Galaxy of Shorter Poems von Gerald Bullett), bei den
Melodien griff Britten auf Vorlagen aus dem 14.-16. Jahrhundert zurück.
Die Klammer um die eigentlich unverbundenen einzelnen Stück bilden
Einzug und Auszug im Stil eines gregorianischen Chorals. Ursprünglich
hatte Britten das Werk für hohe Stimmen und Harfe eingerichtet, der ESOC
Chorus präsentiert es in einer Bearbeitung für gemischten Chor.
Benjamin
Britten ist der meistaufgeführte britische Komponist des 20.
Jahrhunderts. Er studierte bei Frank Bridge am Royal College of Music und
begründete nach dem Krieg eine neue englischsprachige Operntradition mit
Werken wie Peter Grimes, Billy Budd und The Turn of
the Screw, die heute fest im internationalen Repertoire
verankert sind. Seine kompositorische Könnerschaft und Wendigkeit zeugte
Werke in allen Genres, von großformatigen Orchesterpartituren bis hin zu
Liedern und Chormusik. Zu Brittens wiederkehrenden Themen gehören
Konflikte zwischen dem Außenseiter und der Gesellschaft, zwischen
Unschuld und Erfahrung, dem moralisch Guten und dem lauernden Bösen,
zwischen Schönheit und Leidenschaft. Er schrieb Werke für führende
Solisten seiner Zeit, wie Peter Pears, Janet Baker, Dietrich
Fischer-Dieskau, Mstislav Rostropovich und Julian Bream und spielte als
Dirigent maßgebliche Interpretationen seines eigenen Schaffens beim
Label Decca ein. Benjamin Brittens Werke sind im Verlag von Boosey &
Hawkes erschienen
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